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Zurückgezogenheit und positive Änderung – Teil 1

Zurückgezogenheit und positive Änderung – Teil 1

Abû Huraira  möge Allah mit ihm zufrieden sein berichtete: „Der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) pflegte jedes Jahr im Monat Ramadân zehn Tage lang sich zurückzuziehen, und im Jahr seines Todes blieb er zwanzig Tage lang in Zurückgezogenheit.“ (Überliefert von Al-Bucharî.)

Der Gesandte dieser Umma legte großen Wert auf diese Anbetungshandlung, und lehrte dadurch all diejenigen, die seinem Vorbild folgen, wie wichtig es ist, sich von allen Beschäftigungen und von jeglichen Erledigungen zu befreien und sich gänzlich Allâh dem Erhabenen zu widmen, und zwar unabhängig davon, welche Verantwortung man im Bereich des einladenden Aufrufs zum Islâm, des Wissens, der Erziehung und des kämpferischen Sich-Bemühens hat, geschweige denn im Bereich des Alltagslebens.

Der Verfasser des Werkes Az-Zilâl sagte: „Jede Seele, die Einfluss auf das menschliche Leben auszuüben und seine Richtung zu bestimmen gedenkt, diese Seele soll sich unbedingt für eine gewisse Zeit zurückziehen.“ Weiter sagte er: „Denn das Versinken in der Realität des alltäglichen Lebens lässt die Seele sich an sie gewöhnen und sich ihr ergeben, sodass sie nicht einmal versucht, sie zu verändern. Aber sich für eine gewisse Zeit davon zu lösen und sich voller Gelöstheit von dieser Realität, vom Leben, von der Gefangenschaft der engen Welt und von den banalen Beschäftigungen zurückzuziehen, erst das ermöglicht der großen Seele, etwas Größeres zu sehen, und hilft ihr, sich ohne die Hilfe anderer Menschen der Vollkommenheit seiner Seele bewusst zu machen.“

Wir können diese Anbetungshandlung sicher als ein Mittel zur Verwirklichung mehrer Ziele betrachten, wozu Folgendes gehört:

1. Die Verbesserung und Wiedergutmachung eines jeglichen Mangels und einer jeglichen Unzulänglichkeit, die jeden Menschen in seiner Beziehung zu Allâh dem Erhabenen wegen der vielen Beschäftigungen mit dem einladenden Aufruf zum Islâm und Aneignung des Wissens und Ähnlichem befällt, und erst recht wegen der Beschäftigungen mit den weltlichen Beziehungen, wie der Ehefrau, den Kindern und dem Beruf.

2. Die Glaubensbeziehung zu Allâh zu stärken und mehr Anbetungsmöglichkeiten zu erschließen, die die Seele läutern und auf den Widerstand der Versuchungen vorbereiten, und andere Menschen mit Allâhs Erlaubnis vor ihnen zu schützen.

3. Die Zurückgezogenheit ist eine großartige Chance für die nach Wissen Strebenden, die durch Streben nach Wissen und Aneignung von Wissen vom Praktizieren und Arbeiten abgelenkt wurden, besonders weil es gegen die Vernunft ist, wenn man den Menschen Rettung anbietet und sich selbst von dieser abwendet. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Das Gleichnis desjenigen, der den Menschen das Gute beibringt und dabei sich selbst vergisst, ist wie der Docht, der den Leuten Licht spendet und sich selbst abbrennt.“ Von Al-Albanî als authentisch eingestuft.

4. Die Zurückgezogenheit ist eine großartige Zeit für diejenigen, die sich mit dem einladenden Aufruf zum Islâm und der Erziehung beschäftigen, und zwar erstens, damit sie ihre Mangelhaftigkeit wegen der Beschäftigung mit den anderen Menschen beheben, und zweitens, damit sie diese Chance wahrnehmen können, um das Niveau des Glaubens und der Anbetung bei den Aufgerufenen und den zu Erziehenden zu erhöhen. Denn das Streben der Rechtschaffenen im Bereich der Anbetung und des Verhaltens ist tatsächlich von einer Schwäche gekennzeichnet, die nicht zu deren Aufgaben bei der Verbesserung und Entwicklung der Gesellschaft nach dem Vorbild der rechtschaffenen Altvorderen passt. Daher sollen wir die Gelegenheit der Ramadân-Zeit im Allgemeinen und der Anbetung während der Zurückgezogenheit im Besonderen ergreifen, um das Gesamtbild durch den Kontakt mit den Menschen zu verbessern.

5. Es ist eine großartige Gelegenheit, um die absolute Aufrichtigkeit gegenüber Allâh dem Erhabenen bei allen Tätigkeiten auf den Prüfstand zu stellen. Und dieser Punkt ist viel wichtiger, als er aus einem einzigen Blickwinkel betrachtet wird, denn Aufrichtigkeit ist grundlegend für die Annahme aller religiösen Tätigkeiten, darunter auch alle, die mit dem einladenden Aufruf zum Islâm, der Erziehung und Bildung zusammenhängen.

Es ist eigentlich sehr schade, wenn man kein Geld und keine Mühe scheut und dann die von der Scharia festgesetzten Ziele lediglich wegen mangelnder Aufrichtigkeit der Arbeitenden verfehlt werden. Innerhalb einer einzigen Gemeinschaft ist die Aufrichtigkeit bekanntlich besonders gefährdet.

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