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Einfache Methoden, um seinem Kind Benehmen und Gehorsam beizubringen - Teil 1

Einfache Methoden, um seinem Kind Benehmen und Gehorsam beizubringen - Teil 1

An manchen Tagen hat man zwei oder drei Auseinandersetzungen mit seinem Kind über verschiedene Dinge, vom Zähneputzen bis zum Setzen in den Kindersitz im Auto – und das alles schon vor dem Mittagessen. Doch im Gegensatz dazu, was vorkommen mag, wollen die meisten Kinder sich in einer Art und Weise benehmen, die sie (und ihre Eltern) stolz machen – zumindest meistens. Die beste Methode dies zu erreichen: Man lässt sein Kind spüren, dass man im selben Team ist! Die folgenden sechs Strategien zeigen das Wie:

Eine stärkere Bindung aufbauen

Wenn man will, dass das eigene Kind kooperativer wird, dann sollte man seinen Fokus von der Besserung des Kindes auf die Besserung der Beziehung richten. Wenn man sich mit dessen Fehlverhalten aufhält, entmutigt dies beide – man fühlt sich wie eine schlechte Mutter und das Kind fühlt sich, als könne es nichts recht machen. Nebenbei könnte all die aufgewandte Energie, um es zu ändern, zu etwas Erhebendem und Wirksamen gelenkt werden. Man sollte versuchen, ihm mehrmals täglich positive Rückmeldungen zu geben – ein bestimmtes Kompliment für etwas, was man es tun sieht („Du benutzt wunderschöne Farben, um dein Bild zu malen!“ oder „Ich mag wirklich die sanftmütige Art, in der du mit deiner kleinen Schwester gespielt hast!“). Und man sollte nicht vergessen, jeden Tag etwas Zeit mit seinem Kind zu verbringen, wobei man etwas tut, was ihm gefällt.

Sei ein Ermutigender!

Nachdem man sein Baby gefüttert, gewickelt, bekleidet und fast alles für es getan hat, fällt es einem schwer zurückzutreten, wenn es älter wird, und es Dinge selbst tun zu lassen (besonders wenn man in Eile ist). Doch das Leben des Kindes mit einem autoritären detailorientierten Führungsstil zu managen – vom genauen Bestimmen, was es tragen muss, bis zum Öffnen seiner Fruchtsafttüte – signalisiert lediglich, dass man ihm nichts zutraut. Man sollte deshalb so oft man kann das Kind so viele kleine Aufgaben wie möglich erledigen lassen!

So sehr man auch helfen möchte, ist es besser für das Kind, ein paar Zankereien mit seinen Spielkameraden oder Geschwistern selbst zu lösen. Man kann es mit einigen einfachen Sätzen, die das Problem erklären und eine Lösung bieten, dazu ermutigen: „Ich weiß, dass du wütend bist, und ich weiß, dass du deine Worte benutzen kannst, um deinen Freund nicht anzuschreien.“

Sympathie Hervorrufendes

Man sollte gelassen bleiben! Wir haben das alle schon einmal erlebt: Man sagt seinem Kleinkind, dass es Zeit ist, den Fernseher auszuschalten, und es schreit: „Nein!“ Dann beharrt man wahrscheinlich auf seinem Standpunkt und schreit sich gegenseitig an.

Doch wie wir bereits erkannt haben, sind Machtkämpfe der Kooperation nicht dienlich. Sie machen alle nur noch wütender – und bringen dem eigenen Kind bei, sich gegen einen noch mehr aufzulehnen.

Der Schlüssel liegt darin, sich zu beherrschen. Die Fassung zu bewahren, anstatt den eigenen Frust zu zeigen, lässt das außer Kontrolle geratene Kind etwas von der eigenen Ruhe „leihen“. Wie man dies tut? Man benennt seine Gefühle, ohne sie zu bewerten: „Ich sehe, dass du gerade sehr wütend bist.“ Dann legt man das unannehmbare Verhalten dar und bietet ihm eine bessere Alternative: „Es ist nicht richtig, deinen Lastwagen zu treten. Du kannst mir sagen, dass du wütend bist, ohne Gegenstände zu beschädigen!“ Wenn das ältere Kind diskutieren möchte, dann sollte man nach Dingen suchen, denen man zustimmen kann: „Das ist wahr – es macht mehr Spaß, Computerspiele zu spielen, als Hausaufgaben zu machen!“

Man sollte daran denken, dass es zweier Menschen bedarf, um einen Machtkampf zu führen. Als meine Kinder jünger waren, bemerkte ich oft, dass sie, wenn ich bei unserem Tauziehen nachgab (selbst wenn es mir weh tat!), sie letztendlich damit aufhörten, sich mir zu widersetzen, die Schlacht aufgaben und sich stattdessen auf ihr Benehmen und auf dessen Veränderungsmöglichkeiten konzentrierten.

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